Montag, 28. Januar 2013

Was ist die Musil Wanderlesung?


„Es war ein schöner Augusttag des Jahres 1913“
Wanderlesung mit Robert Musils „Der Mann ohne Eigenschaften“


Wer kennt nicht den Wetterbericht am Anfang von Robert Musils Jahrhundertroman „Der Mann ohne Eigenschaften“? Im diesem Jahr ist dieser von Musil so ungewöhnlich beschriebene Augusttag genau 100 Jahre her.
Grund genug, sich noch einmal mit Musils enzyklopädischen Roman zu beschäftigen und zu fragen, ob Ulrich, der Mann ohne Eigenschaften, uns Spätmodernen vom Anfang des 21. Jahrhunderts noch etwas zu sagen hat.
Ich führe also – mit Unterstützung der Lengfeld´schen Buchhandlung - für 2013 eine Wanderlesung mit Robert Musils Roman durch. Dazu werde ich über das ganze Jahr verteilt an verschiedenen Orten in Köln und der näheren Umgebung aus dem „Mann ohne Eigenschaften“ lesen. Ich beginne am Anfang des Romans und werde bei jeder Lesung chronologisch im Text fortfahren.
Termine und Orte der Lesung findet man unter www.stimmfeld.de und dann auf Termine klicken!


Die Pilot-Lesung lief im Rahmen der Veranstaltung "Einmischen-Mitmischen-Aufmischen" am 13. Januar im Rautenstrauch-Joest Museum, bei der sich eine ganze Reihe von Kölner Literaturinstituten vorgestellt haben. Dieser Einstieg war insofern typisch und passend für die Auseinandersetzung mit Musil, weil es ein Timingproblem gab, durch das ich am Ende nur gut 10 Minuten für meine Lesung Zeit hatte und nur das erste Kapitel lesen konnte. Schlechtes Timing war ein Kennzeichen der Musilschen Schriftstellerkarriere. "Der Mann ohne Eigenschaften" erschien etwa nach Thomas Manns "Zauberberg", als die Leserschaft gerade gesättigt war mit großangelegten Zeitromanen.
Aber die Präsentation des Vorhabens ist wohl trotzdem gelungen und im ganzen war das ein guter Start in die Wanderlesung.


Die erste Lesung fand am Dienstag, 15. Januar um 19.30 Uhr in der Lengfeld´schen Buchhandlung am Kolpingplatz in Köln statt. www.lengfeldsche.de
Die Buchhandlung ist ja geradezu legendär für ihre großen Lesungen. Der ganze Proust wurde dort in sechseinhalb Jahren alle vierzehn Tage gelesen, und vor kurzem kam die Lesung der "Jahrestage" von Uwe Johnson zu ihrem Abschluss. Dadurch zieht die Lengfeld´sche einublikum an, das nicht nur sehr interessiert an Hochliteratur ist, sondern auch aus vielen sehr gut geschulten Zuhörern besteht. 
Die Lengfeld´sche Buchhandlung unterstützt mich sozusagen logistisch und ideell. Dort kann man die Termine erfragen und sich für Lesungen anmelden. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen