Donnerstag, 31. Oktober 2013

Lesung bei Frau Zabelberg am 28.10.2013

Am Montag, dem 28. Oktober fand die aller Wahrscheinlichkeit nach letzte Lesung meiner Musil-Wanderung in privaten Räumlichkeiten statt (die nächsten sind im Literaturhaus und in der Proustbibliothek von Dr. Speck), nämlich bei Frau Zabelberg in einem sehr angenehmen großen Wohnraum, auf Sesseln, Sofas und Stühlen mit sehr gutem Wein und Brezen.
In den Kapiteln 71 bis 73 ging es vordergründig um die Parallelaktion und einen Besuch von Ulrich im Hause Fischel und seiner früheren "Liebelei" Gerda. Aber das eigentliche Thema hieß: Geist. Der Schöngeist, der wissenschaftliche Geist -  und der diabolische Untergrund des wissenschaftlichen Denkens - der Zeitgeist in Form von freideutschen Jungsektierern, die, wie man im Nachhinein sehen musste, den Boden für die Nationalsozialisten mitbereitet haben.
Höchst anregende und geistreich ironische Überlegungen wurden uns da von Musil vorgelegt. Wieder Mal literarischer Genuss auf höchstem Niveau.
 Neben diesem sehr netten realen Hund gab es auch auf der literarischen Ebene eine Bemerkung, in der der Hund als unmöglicher Allgemeinbegriff auftauchte. Überhaupt frage ich mich, ob nicht mal ein Literaturwissenschaftler einen Aufsatz über die Hunde im Mann ohne Eigenschaften geschrieben hat. Würde sich lohnen....

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